Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 widmet sich die ArtChina Gallery der zeitgenössischen Kunst Chinas. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen arrivierter, aber auch junger Künstlerinnen und Künstler geben einen Einblick in die vielseitige und vitale Kunstszene, die sich in der post-maoistischen Ära (seit ca. 1979) entwickelt hat.
ln einem Land, das immer noch von der kommunistischen Staatsform geprägt ist, jedoch deutlich unter dem Einfluss der konsumorientierten westlichen Welt steht, reflektieren die Künstlerinnen und Künstler nicht ohne Humor und Ironie die gesellschaftlichen Veränderungen. Dabei setzen sie sich mit ihrer eigenen nationalen Identität und spezifischen Kunstgeschichte auseinander, die auf Jahrtausendealte Traditionen zurückblicken kann, zu der aber auch der bis in die späten 70er Jahre staatlich vorgeschriebene sozialistische Realismus gehört. Die Themen, mit denen sich die Künstlerinnen und Künstler beschäftigen, wie z. B. die Bedeutung des Individuums in einer sich als sozialistisch verstehenden Gesellschaft, den Auswirkungen der Globalisierung oder das Aufeinanderprallen der westlichen und der chinesischen Kultur, nehmen oft in farbenfrohen Bildwelten Gestalt an und signalisieren eine Öffnung gegenüber der internationalen Kunstwelt, ohne sich dieser jedoch anzupassen.
Genau diese Verbindung aus an Pop Art angelehnter figürlicher Darstellung und der darüber transportierten kritischen Inhalte ist es auch, die den Schwerpunkt der Galerie ausmacht und die in den dort präsentierten Originalen, Editionsgrafiken und Fotoarbeiten sichtbar wird.